Schubladendenken

Das Kind versucht mir seit ein paar Wochen immer mal wieder zu erklären wie das Denken bei ihr funktioniert. Ich fasse mal kurz zusammen was ich verstanden habe: Das ist irgendwas mit Schubladen im Kopf. Diese leuchten von sich aus und funktionieren daher im Dunkeln am besten. Unter der Bettdecke ist das zum Beispiel ganz super. Wenn jemand redet beim öffnen kommen die durcheinander und alles steckt sich in die falschen Schubladen. Selbst wenn über das passende Thema geredet wird. Andere Geräusche gehen. Manchmal machen die das aber auch einfach so mit dem vertüddeln. Die vertauschen sich dann und machen irgendwie eigenständig Blödsinn.

Wißt ihr Bescheid!

Sozialerror

Da ist sie wieder diese soziale Unbeholfenheit, gepaart mit dem Wunsch alles richtig zu machen und nicht zu wissen was eigentlich richtig ist. Hier mal ein aktuelles, eher kleines und unwichtiges Beispiel aus meinem Alltag was aber gut verdeutlichen kann was mir immer und immer wieder passiert:

Ich nutze Facebook relativ selten, und so kam es daß ich bis heute eine Anfrage einer Nutzerin via PN erst heute sah. Die war irgendwie versteckt, weil wir nicht befreundet sind. Da suchte ein Mädel, die meinen Namen von der diagnostizierenden Psychologin hatte (hab das damals freigegeben für Interessierte)  aus meiner Umgebung Kontakt zu anderen Autisten. Zeitgleich hatte ich ein Mädel dort angeschrieben die mir supersympathisch vorkam. Ihren Namen bekam ich von jemanden der hier Kurse in der Gegend gab und meinte, hey ihr beide sucht beide Kontakt in eurer Gegend und ihr paßt echt prima. So kam es daß ich beide Mädels voller Freude ganz nett anschrieb und nun wie wild hibbelte ob ihrer Antwort und sauneugierig darauf war sie kennenzulernen und das einzige was passierte war, sie lasen es und nahmen beide fast zeitgleich kommentarlos meine Freundschaftsanfrage an. Mehr passierte nicht. Ich hab mir gedacht, hey…man hat ja nicht immer Zeit zum zurückschreiben. Wartest du einfach noch ein bißchen. Tja, ich warte immer noch und nun geht die Gedankenmühle an. Durch das akzeptieren der Freundschaftsanfrage können die ja schon mal was von mir lesen. Hat sie da vielleicht was schockiert daß sie lieber nicht antworten? Wissen sie nicht was sie schreiben sollen? Haben sie vielleicht nicht verstanden was ich will? Warten sie nun auf Reaktionen von mir? Werd ich zu nervig und aufdränglich wenn ich nochmal schreibe? Was sollte ich auch schreiben? Warum sagen die nix?… Ich hab keiiiiiiiine Ahnung. In meiner Denkweise wären sie jetzt dran mit schreiben, wo ich sie doch beide vorher voll nett anschrieb, bzw. der anderen antwortete daß ich zwar wegen nichtsehens zu spät antworte aber immer noch ganz doll Kontakt suche und ob sie noch Interesse hätte. Sie haben es beide gelesen und beide haben daraufhin stillschweigend meine Freundschaftsanfrage angenommen. Also wars ja nicht so doof was ich schrieb. Mich verwirrt es extremst daß sie nicht antworten. Fänden die mich nun doof, wäre das okay und logisch für mich nicht zu antworten. Finden sie mich erstmal sympathisch, was ja den Anschein macht dann antwortet man doch. Man kann doch keinen nett finden und dann so rein gar nicht antworten. Das geht doch nicht, das kapiere ich nicht und dann brennts in meinem Hirn vor lauter Grübeleien durch. Ich versteh das nicht und hab keine Ahnung was ich nun machen soll.

Jeder Außenstehende würde jetzt sagen, stell dich nicht so an. Wenns dich interessiert, schreib doch fix nochmal was.

Aber das geht nunmal nicht so einfach für mich. Würde das gehen, wäre ich wohl kein Autist. Ich versuchs mal zu erklären. Wenn mein System durchgebrannt ist und im LogikERROR steckt geht das nicht. Dann kann ich nicht logisch und planvoll handeln. Ich kann eigentlich gar nicht mehr handeln und auch nicht mehr denken, weil alle Denkvorgänge belegt sind. Wenn etwas das für mich ganz klar ist und nach meinem gedachten Schema F das ich anlege nicht funktioniert und auch sonst nach keinem mir bekannten anderen Schema, dann ist da irgendwo ein Fehler. Also springt die Fehlersuche in mir an. Es setzt eine Endlosschleife von immer und immerwieder rotierendem Denken mit dem Ziel ein Schema, eine Logik für eine zu entwickelnde Lösung zu finden ein. Meist bleibt es ohne Ergebnis und rotiert somit wieder von vorne los und somit weiter und weiter…das könnte eigentlich endlos gehen. Ich stell mir vor daß das vielleicht der Moment ist, in dem andere nur noch in der Ecke sitzen und vielleicht noch vor und zurückschaukeln. Ich mache sowas nicht, aber auch ich hocke starr und lasse rotieren. Dann stecke ich sozusagen im HirnERROR und bin erstmal komplett handlungsunfähig. Zumindest für sinnvolle Handlungen oder Gedanken bin ich nicht mehr verfügbar. Ich kann dann nicht mal schnell drüber nachdenken was es noch für klare Grunde gäbe, ich kann nicht kurz mal schreibend nachfragen. Ich kann nur noch im Kreis dieses eine Thema denken. Zum Glück hat mein Hirn einen Notmechanismus. Leider einen recht selbstzerstörerischen, aber alles ist besser als für immer und ewig so dazuhängen. Nach einer Weile hat der Kopf keine Lust mehr und es brennt in meinem Hirn durch das ewige erfolglose rotierende Denken was durch. Das stoppt die Schleife, aber es schädigt mich auch und klaut mir enorm viel Energie. Inwiefern es mir schadet, das kann ich nicht in Worte fassen. Es ist auf jeden Fall nicht gesund und macht viel kaputt. Das dauert dann eine ganze Zeit in der ich mich erstmal wieder regenerieren und davon erholen muß. Das sind dann je nach Tagesform und vorhandener Löffeldichte Stunden, Tage oder Wochen die vergehen müssen.

Und dann, aber nur dann kann ich wieder klar gradeaus denken und Wege sehen die es vorher anscheinend nicht gab und dann werde sie wohl mal anschreiben oder besser noch ihnen diesen Text hier zeigen.

 

geh mir wech mit all den Festivitäten im Herbst/Winter

Es kommt so langsam der Herbst und damit auch der Beginn der horrorhaften Jahreshälfte in der wirklich jeder in unseren beiden Familien Geburtstag hat. Dazu wartet Weihnachten, Silvester und weiß der Kuckkuck nich noch alles an Festivitäten auf uns an denen von anderen Menschen erwartet wird was wir zu tun haben. Ich hasse es mir ständig irgendwas wünschen zu müssen, Menschen die ich nur bedingt mag zu stundenlangen Geburtstagsarien zu begleiten, mir nen Kopf um passende Geschenke zu machen, auswärts zu schlafen, die Bude mehrfach selber voll zu und vorher passend geputzt zu haben, Gästebesuche schlau zu koordinieren um Begegnungen zu vermeiden und alle passend ihrer Eßgewohnheiten zu bewirten, Familienfeiern und Übernachtungsgäste zu ertragen usw. Daneben wird natürlich versucht es sich selber irgendwie entspannt und nett zu machen. Ein Ding was eigentlich jedes Jahr zumindest für mich krachen geht weil ich irgendwann durchdrehe ob des Stresses.

Nun könnte man ja sagen, hey…wenigstens zu unseren eigenen Geburtstagen könnte man ja einfach mal ganz abhauen. Ich will das eigentlich gar nicht dieses abhauen weil ich mich hier wohl fühle und was hilft uns das denn? Der Familienmob erwartet uns dann eben danach zu sehen um zu gratulieren, zu speisen, Geschenke auszutauschen und um ihre anderen komischen alljährlichen Rituale durchziehen zu können. Ohne geht es einfach nicht, denn sonst müssen wir am Boden zerstörte Menschen ertragen was noch schlimmer ist für uns. Freunde von weit weg und Nachbarn mit unpassend alten und nervigen Kleinstkindern wollen das Tochterkind zum Geburtstag besuchen und erwarten eine eigene Einladung, Kitakinder wollen ohne nervige Kleinkinder feiern, der Gatte der direkt danach Geburtstag hat will zu seinem Tag keine Kinder dabei haben. Weihnachten muss man beieinander sein und zumindest mit unsem Tochterkind gemeinsam feiern als liebende Großeltern. Davon haben wir allerdings ne ganze Menge und die kommen dann alle auf einmal samt übernachten, obwohl sie sich gegenseitig nicht gut riechen können. Natürlich darf ich dann ausbaden daß bei uns dann alles anders läuft als sie es gewohnt sind und gerne hätten. Da sag mal einer ich als Autist brauche Routinen und Rituale. Die anderen Menschen um mich herum sind da doch 1000x schlimmer. Es scheint für all die normalen Menschen um mich herum mal so gar nicht ohne zu gehen. Ich brauche lediglich ab und zu mal etwas Ruhe vor den Routinen anderer und würde gerne all diese albernen Feiereisachen aus meinem Leben streichen. Aber die Alternative alles abzusagen ist auch wenig reizvoll, da mich sich verletzt fühlende, grummelnde unzufriedene Menschen die ihre Routinen verloren haben auch ohne daß ich ihnen gegenüberstehe noch mehr innerlich verletzen können als wenn sie nur halbgrummelnd bei mir auf dem Sofa hocken und ihre Routinen dabei haben.

Mit genau dieser Sache haben sie mich echt immer alle in der Hand, denn nach Abwägung der negativen Konsequenzen für mich selber und meine Gesundheit wähle ich echt immer das was den anderen recht ist und nicht mir.

Ich ertrag einfach keine übellaunigen und enttäuschten Menschen neben mir. Das rauschen was die aussenden das macht mich nicht nur seelisch sondern sogar körperlich richtig übel krank.

Also immer nach viel Nachdenken das kleinere Übel gewählt und meine schlechte Laune und mein gegen den Strich leben (was auch nicht sonderlich gesund ist) in die Waagschale geworfen um zumindest nicht ernsthaft krank zu werden. Natürlich werfe ich mir diese Entscheidung dann jedesmal selber vor, weil sie eben auch nicht richtig ist. Aber es gibt keine Lösung die gut ist für mich. Zumindest sehe ich sie nicht.

Doofe Sache, doofe Frau Anders!

Prokratinationspost

Im Hause Anders ist es derzeit ganz still, aber nur virtuell. Im echten Leben da draußen wirbelt und tobt es vor sich hin, daß es eine wahre Pracht ist und ein Ereignis jagt das Nächste in unerbittlichem Tempo. Und da ich eine riesige Menge an wirklich lebensnotwendig dringendsten Dingen zu prokrastinieren habe, schreib ich natürlich ausgerechnet jetzt mal wieder was statt wichtigeres zu tun.

Aber das ist eine Sache die ich in letzter Zeit bei mir geändert habe. Ich arbeite einfach nicht mehr, wenn der Flow fehlt und mache das was irgendwie flowiger erscheint und mir in den Situationen quasi zufällt. Ganz oft ist das aufräumen (ja, ich, als alte Chaosqueen!!!) oder eben schreiben, Internet surfen, lesen… Ich quäle mich jetzt nicht mehr damit damit Dinge zu tun, wenn ich es grade nicht „kann“ nur weil grade die passende Zeit dafür ist und es morgen nicht mehr gehen würde. Also zumindest soweit es möglich ist, im Job und als Mutter geht das manchmal halt nicht, aber es gibt noch genug Dinge bei denen das gut möglich ist und ich gestatte mir notfalls auch bis zum allerletzten Moment zu warten an dem eigentlich alles zusammenbricht um dann wie ein Phönix aus der Asche emporzusteigen und meine Superkräfte auf den Tisch zu packen um dann doch noch alles zu schaffen. Wahrscheinlich brauche ich den Flow der Prokrastination als Antrieb um dann die wirklich wahren Superkräfte entwickeln zu können. Zumindest passiert es immer und immer wieder genau so. Langsam schaffe ich es auch, mir selber in dem Thema zu vertrauen daß genau das auch wieder eintreten wird. Selbst wenn vorher keinerlei Anzeichen zu sehen sind daß ich mich überhaupt jemals nochmal aufraffen könnte. Das ist echt schwer, in sich selber zu vertrauen obwohl man sich ja eigentlich schon ganz gut kennt. Aber ich in dem Thema bin noch nie von mir selber enttäuscht worden und ich glaube fest daran daß ich sowieso ein Glückskind bin daß aus jeder noch so großen üblen Situation wieder rauskommt um was Gutes draus zu ziehen. Einfach nur weil ich es kann und wohl auch irgendwie voll drauf habe, wie meine Oma immer sagte, aus Schiet Böngers zu machen. Ich habe es wirklich immer irgendwie geschafft aus unschaffbaren Dingen in den krassesten Variationen halbwegs unbeschadet herauszukommen. Da kann ich doch die 2 Tage Steuerabgabefrist bei komplett nachzuholender Buchhaltung und Fahrtenbuchnachgeschreibe (danke liebe Zettelsammlung) für 1 Jahr, bei der parallelen Betreuung eines Welpen und eines Kleinkindes mal schnell durch Bloggeschreibe in der einzig freien Stunde in denen alle schlafen prokrastinieren.

Fühlt sich trotzdem sehr gewagt an. Egal, ich KANN es ja grade eh nicht tun, also was solls…

Eigentlich wollte ich euch auch berichten was ist in der Zwischenzeit passiert ist. Also wir haben jetzt einen Wuffi mit dem wir 2 Wochen gleich nach Abholung im Urlaub auf Hiddensee waren. Ein kleiner schwarzer Labrador mit großen braunen Augen. Es ist superanstrengend aber mindestens nochmal doppelt so schön endlich wieder einen Hund in unserem Hause zu haben. Das hat mir die letzten Jahre soooo sehr gefehlt und man kann gar nicht beschreiben was ein Hund mit einem durch seine reine Anwesenheit machen kann. Ich leide zB. unter akutem Schlafmangel weil ich echt oft noch Nachts raus muß mit ihm, aber es macht mir rein gar nichts aus. Ich bin fit wie ein Turnschuh. Ich habe superviel Spaß mit ihm und er hoffentlich auch mit mir. Es war eine großartige Idee mit dem Kleinen sofort in den Urlaub zu fahren. Etwas wo jeder Hundefreund die Hände über den Kopf zusammenschlagen würde. Wir haben es der übervorsichtigen Züchterin auch nicht erzählt. Zum Glück, denn wann immer ich ein halbwegs neutrales Foto in unsere Whatsappgruppe schickte bekam ich wegen allenmöglichen Sachen gleich Mecker. Das Spielzeug wäre zu fusselig, das Schweineohr ein neues Nahrungsmittel, der Raum zu wenig abgezäunt etc.

Wenn die wüßte was der kleine Wuff derzeit alles tolles erlebt hat mit uns im Gegensatz zu seinen Geschwistern die im „geschützten Garten“ nach Zeitplan X alleinesein üben müssen und geschont werden bis zum geht nicht mehr. Wir haben derzeit am Ostseestrand getobt, waren baden, Kutsche- und Autofahren, wandern mit Wuff im Tragetuch (der darf ja noch nicht so viel laufen), haben Menschen, Kinder, Tiere, Pflanzen getroffen, sind im Fahrradanhänger gefahren, waren mehrfach im Restaurant, er hat alles gefressen und angeknabbert was er finden konnte etc. etc. Das alles natürlich in absoluter Entspannung der ganzen Familie und wohldosiert mit kräftigen Schläfchen hinterher. Es gab kein Gejaule wegen der Geschwistertrennung, er ist inzwischen fast komplett stubenrein, er geht prima an der Leine, hört auf erste Grundkommandos, hat vor nichts Angst und bleibt bei allem Neuen tierisch gelassen und vor allem er liebt uns abgöttisch. Wir haben auch einen Fehler im Freßplan der Züchterin entdeckt der die doppelte Menge Fressen vorsieht als überhaupt gut wäre für ihn. Haben uns anfangs immer gewundert, warum wir so viel wegwerfen müssen und die Züchterin machte uns schon richtig Angst daß er bloß auffressen sollte weil er ja eh schon immer eher ein zarter Esser wäre und das wäre ja gaaaaaanz schlimm weil er nicht genügend zunehmen würde. Zum Glück ist er ein sanfter Esser, denn er hat ungefähr das gefressen was auch gut ist für ihn. Im Gegensatz zu seinen verfressenen Geschwistern die nun alle Schelte von den Tierärzten bekommen weil sie alle extrem zu fett sind. Aber wehe ich hätte erzählt daß er bis heute nur die Hälfte der von ihr festgelegten Menge bekommt aus den und den Gründen… Naja, nun entscheiden zum Glück wir wie der Wuffi aufwächst und bisher hat es sich als richtig erwiesen auf unser Gefühl und unsere Erfahrung mit Hunden zu vertrauen. Nun sind wir zu Hause und auch hier war die Eingewöhnung überhaupt kein Problem. Wir sind glaub ich manchmal echt total anders, aber das ist auch gut so.

Nun holt mich langsam der Alltag wieder ein und der innerliche Abgleich meines jetzigen Lebens hier mit dem Urlaub in der gut bekannten wunderschönen Einöde muß auch erstmal verdaut werden. Ja, ich liebe es so menschenleer wie möglich zu leben und wenn Menschen dann welche um mich zu haben die ebenso „anders“ sind. Ich mag Wasser, Wald, Tiere und vor allem Stille. Stille heißt nicht daß man nichts hört, aber Ruhe vor Menschengeräuschen ist das Größte. Ich lebe gerne ohne Zeit und Raum, einzig getrieben von dem Moment. Ich wäre gerne jobmäßig irgendwie anders tätig und ich hab zB. die Dame sehr beneidet die am Strand bei Sonnenuntergang kleinen Kindern Märchen vorliest, ich könnte mir wirklich vorstellen Kutscher zu sein (wenn all die Silberlocken auf der Kutsche nicht wären), Pferdeapfelaufsammler, Bernsteinschleifer, Maler, Bildhauer, Friedhofsgärtner…egal was, nur dort oder an einem ähnlichen Ort.

Ich möchte gerne meine Zukunftsvision haben, JETZT!!! Mit euch als Mitstreitern wäre es perfekt.

(https://andersfamilie.wordpress.com/2015/06/26/so-will-ich-mal-leben/)

Gedanken einer die 9 Tage alt ist

Ich bin heute 9 Tage alt. Das klingt vielleicht komisch, aber vor 9 Tagen habe ich mich gänzlich neu entdecken dürfen. Ich habe endlich eine düstere Brille abgesetzt die gar nicht meine war und ich „sehe“ plötzlich Dinge ganz anders und so verdammt klar wie noch nie.

Das ist mir jetzt an sich nicht zum ersten Mal passiert. Ich habe schon ein paar „Geburten“ in meinem Leben hinter mir, die jedesmal sehr bewegend waren. Jede für sich war eine Art Schritt zu einem mehr Klarheit und mehr wirklich ich sein hin. Mal gucken ob ich sie alle zusammenbekomme:

Die erste war meine „echte“ Geburt, die zweite das erkennen meines eigenen Willens, die dritte war die Geburt der Fähigkeit der Manipulation meiner selbst, die vierte die Geburt und Erschaffung vieler ichs, die 5. als ich alles neu verschmolz, die 6. als ich mein andersartiges Grundbetriebssystem namens Asperger erkannte und annahm und nun habe ich grade Nummer 7 hinter mir. Das ist wie Zwiebelschalen abblättern und plötzlich Stück für Stück eine Ahnung vom Inneren zu bekommen.

Ich kann es schwer in Worte fassen was nun schon wieder passiert ist aber diesmal kann ich es sogar genau datieren und es bekommt einen Ehrenkringel im Kalender, weil es so verdammt schwer wiegt. Ich glaube ich habe das erste Mal wahrhaft entdeckt daß vieles meiner Selbst überdeckt ist mit Kram von anderen Menschen und daß ich das einfach so abwerfen kann. Also einfach so und völlig ohne Aufwand. Ich hab das vorher auch schon etwas so geahnt, aber so klar wie jetzt war das noch nie was das da genau ist und wie man damit umgeht. Und alles was da drunter zum Vorschein kommt ist so unwahrscheinlich grandios und genial und fühlt sich so extrem gut an. Ich bin immer noch ganz geflasht davon und kann es gar nicht abwarten alles von mir zu werfen.

Ich fand den Begriff neurotypisches Syndrom ganz prima dafür was mir passiert ist. Ich kränkel daran, und zwar seit 35 Jahren. Das sind viele Jahre mit auf mich draufgepackten neurotypischen Wertvorstellungen, Normen, Ansichten und Regeln nach denen ich selber sogar irgendwann gelebt habe. Ich war regelrecht NT. Mein geistiger Horizont war NT, mein Verhalten, alle meine Maßstäbe an denen ich auch mich selber maß. Ich leide an 35 Jahren leben gegen den Takt meines Ichs, gegen all meine Logik, meine Bewertung von Dingen, meine Wahrnehmung usw. 35 Jahre des Mühegebens anders zu sein als ich bin. Sich 35 Jahre dumm stellen, alles abnicken, weggucken um doch nie von Menschen anerkannt zu werden. Das hat mich kaputtgemacht und es grenzt wahrhaft an ein Wunder daß ich heute hier noch so aufrecht stehe.

Wie oft habe ich versucht all dem absolut verzweifelt ein Ende zu setzen um Ruhe zu haben, das ging als kleines Kind schon los. Einfach nur weil ich etwas nicht ertragen konnte was ich nichtmal verstand. Zum Glück bin ich tief in mir so ein schrecklich neugieriger Mensch, daß ich viel zu neugierig war auf das was da noch in meinem Leben kommt. Denn die letzte Option hatte man ja eh immer. Ich bin sehr glücklich daß ich mich so oft richtig entschieden habe. Ich glaube ich habe verdammt viel richtig gemacht und ich bin auch innerlich viel stärker als ich es immer von mir selber dachte.

Zum Dank steh ich jetzt wie neugeboren hier und kann euch berichten wie toll all das ist. Endlich darf ich mich auf den Weg machen und beliebig alten Ballast abwerfen und das was darunterliegt aufpolieren. Ich darf jetzt durch mein Leben wandern und tun was ich will.

Ich muß das alles nur noch etwas üben. Ich bin noch ganz frisch und neugebacken, ich muß üben vor mir selber frei zu sagen wie toll ich mich finde, ich muß üben hinzugucken wie genial ich manchmal sein kann, ich muß dieses Freiheitding wirklich erstmal genießen lernen. Vor allem dieses hingucken und dann auch für wahr nehmen was ich da sehe muß ich noch ein bißchen trainieren. Aber das wird schon. Ich merke wie es von Tag zu Tag einfacher fällt.

Man, das ist soooo krass. Ich glänze und strahle von innen heraus und alles kommt mir so rein und logisch vor. Ich kapiere auf einmal soviele Dinge, finde neue Zugänge zu Menschen die mir nahe stehen, ich habe unbeschränkten Zugriff zu so coolen Fähigkeiten von mir wie meiner unschlagbaren Intuition, ich erlaube es mir Dinge zu denken die ich mir vorher verbot, ich erlaube es mir vor allem frei zu tun was mir gut tut. Ich glaube das wird noch richtig gut mit mir.

Ich brauche jetzt nur noch etwas Zeit um einiges in meinem Leben neu zu sortieren und dahingehend einzuordnen, Dinge zu planen usw. Aber wenns weiter nichts ist…da hab ich schon ganz andere Sachen gewuppt.

Tschakka! Ich geh mal kurz die Welt umarmen

eine meiner ewigen Fallen in die ich immer wieder tappe

Ich hab lange überlegt ob ich es schreiben soll und ob es vielleicht auch Menschen in meinem näheren Umfeld verletzen kann aber es muß einfach raus weil es mich so sehr beschäftigt und ich gerne etwas ändern will. Also…

Eine Sache frage ich mich ja derzeit. Warum verändern sich Menschen die mit mir in engerem Kontakt stehen immer in so eine Richtung daß ich sie dann irgendwann bald nicht mehr ertragen kann?

Habe lange darüber nachgedacht was da passiert und irgendwie muß es da einen Zusammenhang mit mir geben und gerne würde ich den einen oder anderen dazu befragen was dazu führt daß ein sehr enger guter Kontakt mit mir zur regelrechten Jammerlappigkeit führt.

Mein Mann hat gesagt, ich sollte das böse J-Wort nicht verwenden weil es oft so sehr triggert. Ja, das ist böse, aber ich finde einfach ein anderes passenderes. Also verzeiht meine Ausdrucksweise. Ich meine das wirklich nicht wertend oder fies, sondern rein feststellend. Menschen die vorher sicher auch mal Probleme hatten aber nicht wirklich jammerten werden unter meiner Art freundschaftlicher Seelsorge regelmäßig zu regelrechten Jammerlappen. Und wenn es eine Sache gibt, die mich von Menschen totsicher abhauen läßt ist es wenn jemand immerzu nur noch jammert. Also warum entwickelt sich das wirklich jedesmal so? Ich könnte Bücher füllen mit Jammerlappenwerdungsgeschichten. Es geht immer so:

Frau Anders lernt jemanden kennen und schätzen, Frau Anders geht eine Art Verbindung auf emotionaler Ebene mit diesem jemanden ein weil sie ihn sehr mag und schätzt, es entwickelt sich eine große Vertrautheit, man lernt sich immer besser kennen und man macht sich gegenseitig Mut und bestärkt sich in kniffeligen Situationen, man hört sich zu, philosophiert und alles könnte so toll und geschmeidig sein, aber dann kommt immer irgendwann der Break. Der besteht in meiner Wahrnehmung darin daß dieser Jemand beginnt übermäßig jammerig zu werden. Alles ist nur noch doof und blöd, nichts gelingt, jegliches Bemühen um Änderung der unwohlen Situation wird eingestellt, ich werde bombardiert mit Problemen, Sorgen und Doofheiten des Alltags. Im Gegenzug, quasi als eine Art Wiedergutmachung fürs jammern werde ich auf einmal förmlich in den Himmel gehoben und lobgepreist wie nix gutes. Du bist ja so toll und stark und ich jammerig. Es geht dann eigentlich auch nicht mehr um mich sondern immer nur noch um das immer größer werdende Jammertal was nach und nach ausgeschmückt wird. Ab und zu versuche ich nochmal einzulenken, zuzuhören, selber etwas zu erzählen, Ideen zu geben und warte auf die alten Zeiten, aber irgendwann mache ich total ausgelaugt, genervt und verzweifelt dicht weil ich es nicht mehr ertragen kann. Irgendwann haue ich dann traurig ab und verstehe nicht was da schon wieder passiert ist.

Das passiert mir immer und immer und immer wieder und ich versteh das nicht.

Ich jammere ja auch manchmal und habe schon darüber nachgedacht warum ich das dann tue. Das ist immer irgendwie ein ich bin so sensibel und ich brauch jetzt ganz viel Aufmerksamkeit Ding. Ich möchte es so gerne verstehen, denn ich hab keine Lust immer und immer wieder Menschen zu verlieren die ich sehr mag. Ich will auch nicht als der Großkotz wirken der andere Jammerlappen nennt, aber in meiner Wahrnehmung passiert genau das.

Gewöhnen sich die Menschen daran meine Aufmerksamkeit zu bekommen und tut sie ihnen vielleicht ganz besonders gut daß sie in mir eine großartige hocheffiziente  Tankstelle sehen die sie kopflos komplett leerlutschen weil das so toll ist was sie von mir bekommen und darüber vergessen daß man Tankstellen auch mal wieder auffüllen muß? Ist es eine Art Durst nach Befriedigung der beim trinken immer größer und größer wird?

Ich habe lange überlegt, ob ich nicht einfach eine Affinität zu Jammerlappen habe und es erst später bemerke daß ich mir wieder einen geangelt habe. Aber je mehr ich darüber nachdenke waren es zwar immer durchaus belastete und komplizierte Menschen die mich sehr interessieren, aber die haben anfangs nie gejammert wenn sie von Problemen berichtet haben. Das waren starke und interessante Menschen, voller Ideen und toller Gedanken und es herrschte immer reger Austausch. Selbst wenn sie depressiv waren, waren sie vorher immer anders als hinterher. Was mache ich nur falsch? Bin ich das vielleicht selber die irgendwas tut daß sich die Menschen verändern?

Ich will die doch alle nicht verlieren, aber ich kann das irgendwann nicht mehr ertragen

Mal ein paar dieser sich angesprochen fühlenden nun sicher verstört und latent beleidigt fühlenden Menschen virtuell anguck und offen um Rat frag

Was löse ich aus in euch, was ist passiert als sich was änderte, was mache ich falsch, was hat sich in euch verändert und was muß ich eigentlich ändern?

Ich will das alles nämlich nicht schon wieder haben mit euch

Zwischenbla

Ich habe einige sehr anstrengende Wochen hinter mir. Wochen mit grandiosen Seminaren, neuen Erfahrungen, tollen Menschen, Totalabstürzen der nie dagewesenen Art, grandiosen Selbsterkenntnissen, Vergangenheitsabschluss, viel grübeln und neu sortieren und noch so viel Kram in der Art, die in einer einer Art Neugeburt endeten.

Es ist schon wieder viel zuviel passiert um rückwirkend von allem zu berichten, weil der Berg dessen was ich schreiben will immer größer und größer wird. Dennoch hab ich eine Art inneres Bedürfnis all das irgendwie aufzuschreiben und ich schreib die Tage einfach mal einiges wahllos und ungeplant weg, sobald es die Zeit zuläßt. (jaja, die liebe Zeit…sie reicht irgendwie nie) Ich möchte mich so gerne mehr mit Menschen im persönlichen Gespräch auseinandersetzen über all den Kram, Sachen zerdenken, gemeinsam grübeln, philosophieren, sich entwickeln, Dinge neu denken usw. aber die rundum passenden Menschen gibt es in diesem Leben hier halt nicht. Immer nur so halb passende oder welche die nie so wirklich da sein können. Komischer Zustand. Sehr einsam und sehr traurig all das und manchmal glaube ich auch ich zerbreche irgendwann daran keinen Austausch zu haben. Ich befürchte mein Lebensziel besteht genau darin diese Einsamkeit zu überwinden. Keine Ahnung ob das durch jemand anderes oder durch mich selber geschehen muß. Ich glaube beides ist möglich, wobei mir ersteres gepaart mit zweiterem am liebsten wäre. Alleine mit mir selber war ich schon so lange. Das ist okay, aber reicht mir nicht. Aber was soll ich machen, erstmal muß ich nehmen was ich habe und das bin ich.

Also rede ich hier im Blog einfach hier mit mir selber als mein bester Freund und höre mir beim schreiben denkend zu  und falls jemand mitkommen mag in dieses Zwiegespräch, nur zu!

immer in Action

Manchmal kann sogar ich noch über mich staunen was ich alles so lustiges kann und mache und irgendwie ist es immer schräg. Vieles merk ich ja oft nicht und ich gucke mir nur manchmal von oben herab zu. So kann man sich aber irgendwie auch immer wieder selber überraschen wie ich finde. Ich bin heute absolut auf Autopilot nach Hause gefahren. Witzigerweise kannte der sich wohl sogar in Hannover aus, denn das Navi hatte ich vergessen anzumachen und eigentlich hatte ich keinerlei Schimmer wo ich bin und wie ich wieder zurückkomme. Dann hab ich auf ner anderen Ebene gleichzeitig mir empfohlene neue Musik gehört die mich so mega bewegt hat daß ich nur am heulen war weil es so verdammt tief ging. Eine andere Ebene hat sich parallel mit anderen lustig und locker via Twitter und Whatsapp unterhalten, etwas anderes hat gegrübelt und Dinge sortiert und wieder etwas anderes hat Wolken geguckt und lustig bunt bemalt.

Irgendwann flieg ich damit auf beim Autofahren, aber irgendwie geht das auch alles ohne Schwierigkeiten. Schon irgendwie schräg…

Ausflug in die Vergangenheit

Oh man, ich krieg mich kaum sortiert. Mein Akku ist auf 0%, weil ich alles freiwillig hergegeben habe. Ich war ja gestern alleine bei meinen Eltern. Dort alleine zu sein ist etwas, das ich versuche dringend zu vermeiden. Denn alleine sein heißt auch Feuer frei zum zerstören der Frau Anders. Liebe ist halt kaputtmachen bei denen. Naja gut daß ich das irgendwie anders sehe und lebe. Aber das soll gar nicht mein Thema sein. Ich bin freiwillig dort hin gefahren weil ich so extrem viele Fragen habe. Fragen zu mir. Fragen wie ich denn wirklich so war als Kind. Eine Suche nach versteckten Potentialen und grundlegenden Wesenszügen die mir genommen oder überdeckelt wurden. Ich habe so schrecklich wenig Erinnerungen mehr an das „früher“. Wie war ich denn so, was hat mir Spaß gemacht, was fand ich blöd, womit habe ich Energie getankt und was waren meine Stärken. Ich habe sehr vieles einfach vergessen und verdrängt und ich hoffe aus den Antworten irgendwas für mein heutiges Leben schöpfen zu können. Mein Leben das mich wieder mehr zu mir selber führen soll. Ein Leben ohne Masken und Schauspiel. Das wäre toll.

Ich habe nur ein Problem. Ich bin nicht geoutet und ich habe Eltern die psychisch sehr krank sind. Dazu sind sie Narzißten deluxe deren Kind natürlich immer nur absolut perfekt oder so richtig scheiße war. Da ehrliche Antworten auf Fragen meinerseits zu bekommen ist schwierig. Also entschloss ich mich es geschickter anzugehen als nur zu fragen. Ich habe mich alleine auf in die Höhle des Löwen gemacht, so richtig als Traumtochter war ich da. Ich habe einen wirklich netten Abend mit ihnen verbracht und mir viel Zeit genommen sie zu lobpreisen. Dann habe ich die Gespräche geschickt über meine Tochter auf meine Kindheit gelenkt und ich bekam tatsächlich ein paar Aussagen. Zudem habe ich noch alte Tagebücher von mir in gut gewählten alten Verstecken gefunden und ich bin geschockt wie schlecht es mir damals als kleines Kind schon ging. Worüber ich so nachdachte. Wie groß mein Wille war normal zu sein, was ich alles getan habe um zu gefallen, der ewige Wunsch endlich auch mal Freunde zu haben und es dennoch immer wieder zu verkacken.

Mein persönlicher Knüller des Abends war die Aussage daß ich von Geburt an schon immer opportunistisch gewesen wäre. Ich war immer mit Absicht gegen alles was andere so taten und ich kannte nur schwarz und weiß. Bemüht habe ich mich auch nie wirklich. Alles klar!

Mir tut das arme Kind was ich mal war sehr leid. Ein Kind dessen eigene Eltern es total falsch einschätzten. Das Kind, was selber leere Freundschaftsbücher für sich selber füllte und das allen einfach nur alles recht machen wollte und es nie geschafft hat.  Irgendwann zeig ich euch mal Tagebucheinträge wenn ich mich traue. Die sind echt krass.

Ich bin froh, daß dieses Kind was ich einmal war so langsam in die düstre Vergangenheit entschwindet. Da gehört es auch hin. Mit einer fetten Abschiedsumarmung von mir.

Ich habe heute selber so ein Kind wie ich es mal war. Ich habe es jeden Tag vor Augen wie hart das Leben als kleiner Mensch ist, wenn man anders ist und doch gleich sein will. Es ist verdammt schwer, es auszuhalten hilflos zuschauen zu müssen. Meine Tochter ist mir extremst ähnlich und triggert mich daher sehr. Aber ich bin auch jeden Tag sehr froh daß ausgerechnet ich ihr Lehrmeister sein darf. Denn ich hab es ja auch ganz gut da durch geschafft und weiß wie es geht.

Ich bin heute verdammt stolz auf mich, daß ich trotz allem ein guter Mensch geworden bin, daß ich trotz aller Widrigkeiten immer weiter gemacht habe und nicht einfach von dieser Welt entschwunden bin.

Es fühlt sich verdammt gut an immer mehr „ich“ zu werden. Manchmal muß man um sich wiederzufinden nochmal in die Höhle des Löwen zurück, wo man sich verloren hat.

Sorry, bin etwas wirr heute und wer mich kennt weiß daß ich eigene Texte niemals 2x lese oder gar hinterher korrigiere. Zumindest nicht hier. Das ist einfach nur ein „raus mit dem Kram“ und das ist auch gut so!

Ich bin derzeit etwas wortkarg, weil mich grade mein Leben da draußen und mein Denken da drinnen überrollt. Da gibt es nicht das eine Thema was ich mal schnell hier loswerden will, sondern tausende pro Minute und sie sind alle sauschwer und superwichtig.

Ich brauche wirklich mal einen computergesteuerten Hirnscanner der in Echtzeit mitaufzeichnen kann oder eine Art Schnittstelle zum miteinklinken. Ich selber schaff das eigentlich gar nicht mehr da hinterherzukommen was da grade so arbeitet in meinem Kopf. Also im Außen zumindest nicht. Dabei tut mir doch grade das Schreiben so verdammt gut. Dafür mach ich das doch eigentlich auch alles hier. Aber was nicht geht, geht halt grade nicht. Vielleicht später wieder. Ich habe zudem auch massiven Drang mich irgendwie auszutauschen darüber, aber wie bloß wenn ich es derzeit weder verschriftlichen noch verbalisieren kann und tempotechnisch eh keiner mitkommt? Menno!!! Es ist ganz schön einsam hier so alleine mit dem eigenen Kopf.

Aber mal was anderes: Ich habe eben einen ganz tollen Blogtext gelesen der mir tatsächlich ein paar Tränen in die Augen steigen ließ, weil es mich so sehr berührte quasi von jemand wildfremden von genau meinem Leben und meinen Gedanken zu lesen. Hach…

Ist eine Diagnose bei hochfunktionalem Asperger-Autismus im fortgeschrittenen Alter noch nötig?