Ich dachte, ich hätte darüber schon mal geschrieben, aber ich finde gar nichts zum verlinken. Wahrscheinlich alles privat.
Meine Mutter…mir fehlen die Worte um sie zu beschreiben. Sie ist einfach krank und böse. Alles was sie wirklich gut beschreibt, alles böse was sie mir tagein tagaus bewußt antut hab ich hier noch gar nicht öffentlich niedergeschrieben. Einzig diese beiden eher seichten Beiträge schrieb ich hier mal über sie. Viel zu viel Luschikram um sie wirklich gut zu beschreiben, aber lest selber.
Diese meine Mutter hat vor ca. nem Jahr meinem Kind ohne mich zu fragen die Haare abgeschnitten. Sie ist schließlich der Frisör und hat ja voll Ahnung usw. Sowas hat sie solange ich denken kann schon mit allen Kindern veranstaltet die bei uns ein oder ausgingen. Wenn die Eltern gesagt haben nur Spitzen schneiden und nicht dabei waren, hat sie immer Heimlichkeiten mit dem Kind gemacht und ihm ne neue Frisur verpaßt die sie ihm vorher fleißig eingeredet hat. Die wurde dann hinterher mit Spangen vertuscht. Hinterher war sie es dann nie gewesen, alle irrten immer nur wenn sie dachten da wäre zuviel ab. Das wäre sicher nur der Wirbel der jetzt anders fällt und was sie da immer alles noch rumgelogen hat. Damals vor 1 Jahr war mein Kind dran als es mal bei OmaOpa schlief. Das gab ein riesen Drama. Einerseits mein heulendes Kind aufzufangen, daß sich selber massivst vorwarf vor lauter Hilflosigkeit ja gesagt zu haben zu etwas das sie gar nicht wollte und andererseits meine unbändige Wut auf diese Frau, die Stein und Bein hinterher behauptete sie hätte nichts abgeschnitten und mir dann sogar noch die Worte im Mund umdrehte. Hinterher stand ich als die Böse da. Haare einfach so abschneiden wäre ja Körperverletzung und wie könne ich ihr sowas bloß vorwerfen. Das eigene Kind wirft ihr sowas vor. Das war so schlimm daß der Gatte und ich nach langem Gegrübel über Kontaktabbruch beschlossen daß unser nie wieder alleine dort hinfahren wird. Denn das ist für mich Körperverletzung. Tja, hätten wir uns mal dran gehalten mit dem nie alleine dahin. Irgendwie schaffen sie es immer wieder dann doch alleine an das Kind zu kommen und unsere internen Absprachen auszuhebeln. Wir haben nämlich keinerlei Babysitter und brauchen diese Pausen so dringend, wir hassen es dort zu sein und andererseits hat unser Kind oft große Sehnsucht nach den Großeltern und wünscht sich sehr, mal dort zu übernachten.
So auch diesmal. Da war sie wieder diese Situation. Das Tochterkind wollte uuuuuunbedingt mit den Großeltern auf den Weihnachtsmarkt, nachdem es von Oma mit unzähligen Weihnachtsmarktfotos richtiggehend gelockt wurde. Wir hatten am Wochenende Besuch, erwarteten viele kinderlose Gäste und es war eigentlich total praktisch wenn sie nicht doof danebensteht. Außerdem hat sie direkt danach Geburtstag und das wäre wirklich toll zum vorbereiten. Außerdem lief es doch in letzter Zeit immer so gut und friedlich…Tja, wieder in die Falle getappt. Kind zu OmaOpa gebracht. Ein schönes Wochenende gehabt.
Kind mit „abbe Haare“ wieder abgeholt. SCHOCK!!!
Die tollen langen Haare die nach der Aktion vor einem Jahr nun endlich wieder lang waren und halbwegs passten. Die Haare mit denen wir eine tolle Eisköniginfrisur zum Kindergeburtstag vorhatten. Haare die endlich wieder so lang waren daß der vom Kind verhaßte superdünne Flechtzopf endlich wieder dicker wurde, Haare die endlich nicht mehr im Gesicht hingen und mit 1000 gehaßten Spangen gehalten werden müssen. Diese Haare sind nun massiv kürzer und mit fetten Stufen und Pony drin. Das hab ich leider erst später gemerkt, weil der Vater sie abholte und natürlich wieder alles schön mit Spangen kaschiert wurde. Sonst hätt ich vor Ort direkt was gesagt. Das Kind sagt, Oma hätte gesagt die Haare wären ganz doll kaputt und die würden alle anderen Haare anstecken wenn sie die nicht sofort abschneidet. Schließlich kenne sie sich ja aus als Frisör und was weiß ich nicht mit welchen Horrorszenarien sie noch gedroht haben mag. Kind behauptet es hätte gesagt, Oma solle erst die Mama fragen aber irgendwie hat sie sich dann breitschlagen lassen. Hier zu Hause heult sie nun die ganze Zeit und ich weiß ganz genau warum sie heult. Es sind nicht nur die Haare. Das war wie eine Vergewaltigung bei der das Opfer nicht weiß daß es eines ist und hinterher selber schuld ist, weil es schließlich ja gesagt hat. Ich kenne das Gefühl als Tochter dieser Person zu gut. Ich habe täglich solche Dinge über mich ergehen lassen müssen. Ich bin nun wo es mein Kind betrifft schwerst getriggert und so wütend daß ich im gegensatz zum Gatten bei dem Thema komplett durchdrehe und nun total ausgelaugt und hilflos bin. Selbst mein Körper streikt seit dem auf einmal und hat beschlossen krank zu werden.
Gestern habe ich es gesehen, heute hat meine Tochter Geburtstag, den schönsten Tag ihres Lebens und gleich kommt meine Mutter als Gast. Sie wird das Kind vor allen anderen theatralisch mit Geschenken überhäufen die natürlich mehr sein werden als von allen anderen Familienmitgliedern und ich habe das Gefühl nur noch zusehen zu können und nur noch schwarz oder weiß reagieren zu können. Wie gespiegelt, denn eigentlich ist es meine Mutter die nur die beiden Variianten kann, nicht ich. Mittelwege kann ich aber in ihrer Anwesenheit nicht, obwohl ich sonst ein Profi der Reaktionsvariationen bin. Ich kann es schon gar nicht heute, wo ich eh vom Socialisingwochenende ohne Ruhe danach, Vorbereitungsstreß und beginnendem Kranksein sehr angeschlagen bin. Ich kann heute nun alles herunterschlucken, mir schaden und so tun als wäre nichts um nen Tag später ein Faß aufzumachen was dann ja viel zu spät ist und nicht zieht oder ich kann total durchdrehen und meinem Kind schaden und ihm den Tag versauen und doch nichts damit erreichen außer dem schwarzen Peter vor versammelter Mannschaft. Halb durchdrehen, oder ernsthafte Gespräche kann ich nicht. Nicht mit DER! Nicht heute!
Es gibt heute einfach kein richtig und kein falsch und ich tendiere zum Klappe halten, Konsequenzen ziehen, sich endlich mal dran halten.
Wahrscheinlich werde ich mir genau das dann vorwerfen. Ich wäre gerne die Mutter die wie ein Tier kämpft für Recht und Gerechtigkeit. Das mache ich auch ganz oft, aber dieser eine Mensch der mich geboren hat, bei dem geht das nicht. Da bin ich durch pure Gegenwart Kleinkind und wehrlos und auch wenn ich es klar sehen kann was da passiert, bin ich doch hilflos. Mach doch einfach mal geht da halt nicht und Kontaktabbruch kann ich (noch) nicht.
Es ist in meinen Augen definitiv falsch auf ihren Kriegsschauplatz zu ziehen, denn genau das will sie ja. Da ist sie der Held der alles niedermetzelt und ich habe nie gegen sie kämpfen gelernt. Duckmäuser spielen ist aber genauso falsch. Neutral, ruhig, abgeklärt wäre wahrscheinlich toll aber das kann ich nicht. Nicht bei meinen kleinen privaten Triggerthemen.
Ich hasse mich dafür! Ich habe schon soooo viel geschafft und ich will endlich dieses letzte kleine Stückchen Ablösung vom Elternhaus bewältigen können.