MUTTER

Ich hab ja gestern schon angedeutet daß ich in einer Selbsthilfegruppe für erwachsene Kinder von Borderline Eltern war. Das war wider Erwarten echt gut. Nix großes Gejammer und Geheule sondern liebevolles ernsthaftes zuhören, zustimmendes nicken fast in allen Punkten und konstruktives reden darüber wie man Dingen begegnen könnte. Das war supernett, tat mir unwahrscheinlich gut und bringt mir viele neue Denkanstöße. Überall begegnen mit zur Zeit Menschen die auf irgendeine Art und Weise mit ihren ähnlich gestrickten Eltern gebrochen haben und in mir sprießt unwahrscheinlicher Neid gepaart mit dem Gefühl der Hilflosigkeit weil ich selber das nicht schaffe. In der Gruppe trauerten einige enorm weil es keinen Kontakt mehr gibt (nach all den Mißhandlungen sehnen sich Menschen nach Kontakt, dieses blöde irre System!!!) und ich kann nur neidvoll den Kopf schütteln. Neidvoll weil ich das auch gerne will. Ja, als Außenstehender ist so vieles immer so logisch und einfach. Selbst für mich wenn ich auf mich und mein Leben blicke. Ich bin stark und ich weiß was ich zu tun habe. Ich sehe wie das Ding funktioniert, was Sachen in mir auslöst und warum ich wie reagiere. Ich weiß inzwischen was normal ist und was nicht. Ich weiß daß ich mein Kind und auch mich schützen muss, aber ich KANN es einfach nicht. Da sind Programme in mir tief installiert die auf Knopfdruck wie auf Autopilot laufen und ich kann nur noch kopfschüttelnd zuschauen was ich da für Blödsinn mache und sage. Und ich ärger mich hinterher immer fürchterlich über mich daß ich so bin.

Heute zB. meine Mutter wünscht das Kind demnächst alleine bei sich zu haben. Sie erpresst uns und das Kind mit einer Schlittschuhbahn die die Kleine so sehr liebt. Genauso wie mit allen anderen tollen Dingen. Erstmal anlocken mit allem was man sich so erwünscht und erträumt und wenn man erstmal schutzlos und alleine dort ist: zuhauen und abstechen. Ich habe beschlossen wenn ich schon nicht brechen kann, zumindest  mein Kind nie wieder alleine dort hin zu lassen, allerdings wollen Kind und Oma das so sehr (ja, mein Kind wurde auch schon passend dazu manipuliert). Ich schaffe es nicht komplett nein zu sagen und daher dieser Kompromiss, von dem allerdings niemand außer meiner beiden etwas weiß daß ich das vorhabe. Ich werfe mich zum fraß vor damit mein Kind geschützt ist. Das ist der Plan und eigentlich ist er total dämlich, denn was bringt es mir?

Unser letzter Kontakt endete übrigens in einem totalen Desaster von dem ich mich heute noch erholen muß. Ich weiß gar nicht mehr ob ich öffentlich darüber schrieb.

Gestern kam nun eine Whatsappnachricht aus heiterem Himmel die da lautet: „Und? hast du mal geschaut wann die Kleine zu uns kommen kann?“

Das ist ja eigentlich nix schlimmes, oder? Eine nette Frage. Aber in Anbetracht der letzten Aktionen und meinem Inneren ist das doch sehr unverfroren. Es ist ein direkter Angriff und nein, ich bin nicht paranoid wenn ich das so sehe. Auch wenn ich mich so fühlen soll. Zudem kommen sie in 3 Wochen her zu meinem Geburtstag und da wäre ein vorheriges Treffen ja nun wirklich nicht nötig. Am liebsten hätte ich geantwortet niemals mehr. Statt dessen springt mein Programm an das parallel zu dem Aufregen darüber läuft. Leider hat das Programm immer noch mehr Macht als ich, aber ich lerne dazu.

Ich habe es gradeso noch mit letzter Kraft geschafft mich gegen das automatisierte sofortige Ablaufen des Programmes zu wehren und bis heute nicht zu antworten, um kurz mit dem Gatten zu reden, rumrufrusten und mich zumindest vorbereiten zu können. Dennoch befahl das Programm unentwegt: „melde dich und beschwichtig, sofort! Biete ihnen etwas nettes an und gib ihnen dein Kind“ Ich hasse es wenn ich nur noch zugucken kann und sehe wie ich in mein Unglück renne. Ich möchte so gerne so viel stärker sein als ich es grade bin. Ich kann nur defensiv und nett im Außen, alles andere hab ich nie gelernt. Aber man kann ja vielleicht auch nett und klar was reißen. Mal gucken.

So rief ich heute an, zum Glück gut vorbereitet mit Terminen die natürlich alle nicht gehen, guten Sätzen und Ausreden, mit Ideen was sie tun wird, mit Terminen im Kopf wann ich zusammen mit der Kleinen da hinfahren könnte und mit einem Aufnahmegerät am Telefon. Ich nehme in letzter Zeit öfter solche krasse Sachen auf um mir hinterher in Ruhe den Irrsinn anhören zu können den ich und sie da machen um ihn irgendwie für mich passend zu bearbeiten. Während des Programmablaufs kann ich mich nämlich schwer wahrnehmen und hinterher erkennen was schon wieder passiert ist und daher hilft mir das.

Okay, ich bin stinkesauer, ich sage mir ich bin stark, konsequent und überhaupt. Ich werde ihr mal meine Meinung geigen. Los gehts! Programmablauf, Autopilot an:

Kurzes Geplänkel. Ich! Ich Idiot lade erstmal meine Eltern freundlichst zu meinem Geburtstag ein (Programm). Ich habe die Feier in einem Schwimmbad gewählt weil ich keinen Bock auf Kaffeetrinken und die in meinen heiligen Hallen habe. Außerdem weiß ich daß die das ganz fürchterlich finden werden, hehe! Irgendwie ist das eine nette Genugtuung und ein tolles Geburtstagsgeschenk für mich. Schließlich habe ich ja Geburtstag und bin Bestimmer und MIR würde das echt Spaß machen. Ist ja auch praktisch mit Kind und OmaOpa dabei. Kann ich auch mal in Ruhe in die Sauna oder so! (ICH) Danach möchte ich essen gehen und berichte daß man von da aus ja auch prima auf die Autobahn zu denen nach Hause kommt.

Treffer, versenkt!

Auftritt meine Mutter: schnaubend, rauschend, schwer verletzt, als sie wieder Worte fand sagte sie: Wie, nach Hause? Wir möchten aber gerne über Nacht bei euch bleiben! (das wäre ja das schlimmste was mir passieren könnte. Grade nach der letzten Weihnachtsaktion als es ja auch um das Thema ging)

Kampf in meinem Inneren, Programm gegen ich, Programm gegen ich…ein schreckliches Gemetzel

ICH habe gewonnen, ich sage tapfer: Nein, das finde ich nicht gut. Ich möchte den Geburtstagsabend gerne alleine mit meinem Mann verbringen und in Ruhe mit ihm ein Glas Sekt oder so trinken (Yeah!!! geschafft!!! Ich bin rotzestolz)

Wut, Schimpfe, Vorwürfe der übelsten Art, das Kind in mir wird niedergetreten, schwer verletzte Furie wütet daß man es nicht in Worte fassen kann.

Zum Glück steht grade mein Mann neben mir und mein Aufnahmegerät in der Hand gibt mir ein klein wenig Sicherheit. Ich halte es aus und bleibe ruhig.

Dann wieder switch zum ruhigen schnippischen Modus meiner Mutter sie würde mal gucken ob sie überhaupt käme. (Ich: juhuu, das wäre ja toll!) Die arme Mutter müsse ja schließlich Mitternacht wieder stundenlang über die Autobahn fahren. Aber sie käme. Aufgelegt! (hmmpft, das soll wohl jetzt die Strafe sein)

Boah Leute, das klingt so nach Kleinkram aber es ist die Hölle für mich. Jedes kleine bißchen Normalität was ich durchsetzen will kostet mich viel zuviel Kraft, oft mehr als ich habe. Warum mache ich sowas? Warum lade ich ausgerechnet an meinem Ehrentag solche Menschen in mein Leben ein? Warum bin ich so blöd? Es sind nur Menschen denen ich absolut egal bin. Es geht immer nur um das Spiel, um den Kampf und darum sich in Szene zu setzen. Ich bin dabei so total egal, ich diene nur.

Ich habe so viele krasse Sachen aus meiner Vergangenheit schon gut meistern können. Sachen die eigentlich deutlich schlimmer und gewaltiger waren, habe ich inzwischen erfolgreich bewältigt. Nur dieses kleine Bändchen zu meiner Mutter kann ich nicht durchschneiden. Das verhindern alle Programme die sie erfolgreich installiert hat und das will ich nicht mehr! Aber ich komme nicht gegenan. Ich kämpfe schon so lange dafür.

Ich werde alles geben diese Dinger zu deinstallieren und dann werde ich auch in Frieden gehen. Zum Schutz meiner Tochter, meiner Familie und auch meiner selbst. Der Preis ist sehr hoch, aber ich bin schon lange bereit meine komplette Familie zu opfern samt aller Menschen die ich von denen sogar mag. Denn die hängen alle viel zu tief mit drin. Ich habe bereits alle anderen Bänder durchschnitten. Ich bin komplett unabhängig, mein Erbe und somit mein Elternhaus ist mir zwar heilig aber schnuppe, ich habe keine Verbindlichkeiten mehr, ich habe keine Liebe mehr für diese Person, ich habe meinen geliebten Vater schon lange nach seinem von ihr inszenierten Selbstmordversuch beerdigt, keinen aus meiner Familie brauche ich mehr und ich kann auf alles und jeden verzichten. Ich habe ein stabiles und gutes Umfeld das mir wohlgesonnen ist. Ich habe einen tollen Partner, guten Rückhalt, ich bin stärker als je zuvor. Jetzt muß ich nur noch einen Weg finden, wie ich mich in den Griff bekomme und diese beschissenen Programme auf Autopilot wegbekomme.

MENNOOOOO!

So ging es weiter

Ach ja, ich habe meine Mutter nicht umgebracht und auch nicht vor versammelter Mennschaft zur Sau gemacht.

Ich habe gelächelt, war nett, habe innerlich meine Schlüsse gezogen und meiner Tochter einen wundervollen und unvergesslich schönen Tag gemacht. Und bereue nichts. Am nächsten Morgen kam die Kleine in mein Bett gekrabbelt, küßte mich und sagte „Danke Mama für die schöne Party“.

Alles richtig gemacht, oder?

 

 

Sie hat es schon wieder getan- übergriffige Mutter

Ich dachte, ich hätte darüber schon mal geschrieben, aber ich finde gar nichts zum verlinken. Wahrscheinlich alles privat.

Meine Mutter…mir fehlen die Worte um sie zu beschreiben. Sie ist einfach krank und böse. Alles was sie wirklich gut beschreibt, alles böse was sie mir tagein tagaus bewußt antut hab ich hier noch gar nicht öffentlich niedergeschrieben. Einzig diese beiden eher seichten Beiträge schrieb ich hier mal über sie. Viel zu viel Luschikram um sie wirklich gut zu beschreiben, aber lest selber.

übergriffige Mutter

Schockschwerenot

Diese meine Mutter hat vor ca. nem Jahr meinem Kind ohne mich zu fragen die Haare abgeschnitten. Sie ist schließlich der Frisör und hat ja voll Ahnung usw. Sowas hat sie solange ich denken kann schon mit allen Kindern veranstaltet die bei uns ein oder ausgingen. Wenn die Eltern gesagt haben nur Spitzen schneiden und nicht dabei waren, hat sie immer Heimlichkeiten mit dem Kind gemacht und ihm ne neue Frisur verpaßt die sie ihm vorher fleißig eingeredet hat. Die wurde dann hinterher mit Spangen vertuscht. Hinterher war sie es dann nie gewesen, alle irrten immer nur wenn sie dachten da wäre zuviel ab. Das wäre sicher nur der Wirbel der jetzt anders fällt und was sie da immer alles noch rumgelogen hat. Damals vor 1 Jahr war mein Kind dran als es mal bei OmaOpa schlief. Das gab ein riesen Drama. Einerseits mein heulendes Kind aufzufangen, daß sich selber massivst vorwarf vor lauter Hilflosigkeit ja gesagt zu haben zu etwas das sie gar nicht wollte und andererseits meine unbändige Wut auf diese Frau, die Stein und Bein hinterher behauptete sie hätte nichts abgeschnitten und mir dann sogar noch die Worte im Mund umdrehte. Hinterher stand ich als die Böse da. Haare einfach so abschneiden wäre ja Körperverletzung und wie könne ich ihr sowas bloß vorwerfen. Das eigene Kind wirft ihr sowas vor. Das war so schlimm daß der Gatte und ich nach langem Gegrübel über Kontaktabbruch beschlossen daß unser nie wieder alleine dort hinfahren wird. Denn das ist für mich Körperverletzung. Tja, hätten wir uns mal dran gehalten mit dem nie alleine dahin. Irgendwie schaffen sie es immer wieder dann doch alleine an das Kind zu kommen und unsere internen Absprachen auszuhebeln. Wir haben nämlich keinerlei Babysitter und brauchen diese Pausen so dringend, wir hassen es dort zu sein und andererseits hat unser Kind oft große Sehnsucht nach den Großeltern und wünscht sich sehr, mal dort zu übernachten.

So auch diesmal. Da war sie wieder diese Situation. Das Tochterkind wollte uuuuuunbedingt mit den Großeltern auf den Weihnachtsmarkt, nachdem es von Oma mit unzähligen Weihnachtsmarktfotos richtiggehend gelockt wurde. Wir hatten am Wochenende Besuch, erwarteten viele kinderlose Gäste und es war eigentlich total praktisch wenn sie nicht doof danebensteht. Außerdem hat sie direkt danach Geburtstag und das wäre wirklich toll zum vorbereiten. Außerdem lief es doch in letzter Zeit immer so gut und friedlich…Tja, wieder in die Falle getappt. Kind zu OmaOpa gebracht. Ein schönes Wochenende gehabt.

Kind mit „abbe Haare“ wieder abgeholt. SCHOCK!!!

Die tollen langen Haare die nach der Aktion vor einem Jahr nun endlich wieder lang waren und halbwegs passten. Die Haare mit denen wir eine tolle Eisköniginfrisur zum Kindergeburtstag vorhatten. Haare die endlich wieder so lang waren daß der vom Kind verhaßte superdünne Flechtzopf endlich wieder dicker wurde, Haare die endlich nicht mehr im Gesicht hingen und mit 1000 gehaßten Spangen gehalten werden müssen. Diese Haare sind nun massiv kürzer und mit fetten Stufen und Pony drin. Das hab ich leider erst später gemerkt, weil der Vater sie abholte und natürlich wieder alles schön mit Spangen kaschiert wurde. Sonst hätt ich vor Ort direkt was gesagt. Das Kind sagt, Oma hätte gesagt die Haare wären ganz doll kaputt und die würden alle anderen Haare anstecken wenn sie die nicht sofort abschneidet. Schließlich kenne sie sich ja aus als Frisör und was weiß ich nicht mit welchen Horrorszenarien sie noch gedroht haben mag. Kind behauptet es hätte gesagt, Oma solle erst die Mama fragen aber irgendwie hat sie sich dann breitschlagen lassen. Hier zu Hause heult sie nun die ganze Zeit und ich weiß ganz genau warum sie heult. Es sind nicht nur die Haare. Das war wie eine Vergewaltigung bei der das Opfer nicht weiß daß es eines ist und hinterher selber schuld ist, weil es schließlich ja gesagt hat. Ich kenne das Gefühl als Tochter dieser Person zu gut. Ich habe täglich solche Dinge über mich ergehen lassen müssen. Ich bin nun wo es mein Kind betrifft schwerst getriggert und so wütend daß ich im gegensatz zum Gatten bei dem Thema komplett durchdrehe und nun total ausgelaugt und hilflos bin. Selbst mein Körper streikt seit dem auf einmal und hat beschlossen krank zu werden.

Gestern habe ich es gesehen, heute hat meine Tochter Geburtstag, den schönsten Tag ihres Lebens  und gleich kommt meine Mutter als Gast. Sie wird das Kind vor allen anderen theatralisch mit Geschenken überhäufen die natürlich mehr sein werden als von allen anderen Familienmitgliedern und ich habe das Gefühl nur noch zusehen zu können und nur noch schwarz oder weiß reagieren zu können. Wie gespiegelt, denn eigentlich ist es meine Mutter die nur die beiden Variianten kann, nicht ich.  Mittelwege kann ich aber in ihrer Anwesenheit nicht, obwohl ich sonst ein Profi der Reaktionsvariationen bin. Ich kann es schon gar nicht heute, wo ich eh vom Socialisingwochenende ohne Ruhe danach, Vorbereitungsstreß und beginnendem Kranksein sehr angeschlagen bin. Ich kann heute nun alles herunterschlucken, mir schaden und so tun als wäre nichts um nen Tag später ein Faß aufzumachen was dann ja viel zu spät ist und nicht zieht oder ich kann total durchdrehen und meinem Kind schaden und ihm den Tag versauen und doch nichts damit erreichen außer dem schwarzen Peter vor versammelter Mannschaft. Halb durchdrehen, oder ernsthafte Gespräche kann ich nicht. Nicht mit DER! Nicht heute!

Es gibt heute einfach kein richtig und kein falsch und ich tendiere zum Klappe halten, Konsequenzen ziehen, sich endlich mal dran halten.

Wahrscheinlich werde ich mir genau das dann vorwerfen. Ich wäre gerne die Mutter die wie ein Tier kämpft für Recht und Gerechtigkeit. Das mache ich auch ganz oft, aber dieser eine Mensch der mich geboren hat, bei dem geht das nicht. Da bin ich durch pure Gegenwart Kleinkind und wehrlos und auch wenn ich es klar sehen kann was da passiert, bin ich doch hilflos. Mach doch einfach mal geht da halt nicht und Kontaktabbruch kann ich (noch) nicht.

Es ist in meinen Augen definitiv falsch auf ihren Kriegsschauplatz zu ziehen, denn genau das will sie ja. Da ist sie der Held der alles niedermetzelt und ich habe nie gegen sie kämpfen gelernt. Duckmäuser spielen ist aber genauso falsch. Neutral, ruhig, abgeklärt wäre wahrscheinlich toll aber das kann ich nicht. Nicht bei meinen kleinen privaten Triggerthemen.

Ich hasse mich dafür! Ich habe schon soooo viel geschafft und ich will endlich dieses letzte kleine Stückchen Ablösung vom Elternhaus bewältigen können.

Ausflug in die Vergangenheit

Oh man, ich krieg mich kaum sortiert. Mein Akku ist auf 0%, weil ich alles freiwillig hergegeben habe. Ich war ja gestern alleine bei meinen Eltern. Dort alleine zu sein ist etwas, das ich versuche dringend zu vermeiden. Denn alleine sein heißt auch Feuer frei zum zerstören der Frau Anders. Liebe ist halt kaputtmachen bei denen. Naja gut daß ich das irgendwie anders sehe und lebe. Aber das soll gar nicht mein Thema sein. Ich bin freiwillig dort hin gefahren weil ich so extrem viele Fragen habe. Fragen zu mir. Fragen wie ich denn wirklich so war als Kind. Eine Suche nach versteckten Potentialen und grundlegenden Wesenszügen die mir genommen oder überdeckelt wurden. Ich habe so schrecklich wenig Erinnerungen mehr an das „früher“. Wie war ich denn so, was hat mir Spaß gemacht, was fand ich blöd, womit habe ich Energie getankt und was waren meine Stärken. Ich habe sehr vieles einfach vergessen und verdrängt und ich hoffe aus den Antworten irgendwas für mein heutiges Leben schöpfen zu können. Mein Leben das mich wieder mehr zu mir selber führen soll. Ein Leben ohne Masken und Schauspiel. Das wäre toll.

Ich habe nur ein Problem. Ich bin nicht geoutet und ich habe Eltern die psychisch sehr krank sind. Dazu sind sie Narzißten deluxe deren Kind natürlich immer nur absolut perfekt oder so richtig scheiße war. Da ehrliche Antworten auf Fragen meinerseits zu bekommen ist schwierig. Also entschloss ich mich es geschickter anzugehen als nur zu fragen. Ich habe mich alleine auf in die Höhle des Löwen gemacht, so richtig als Traumtochter war ich da. Ich habe einen wirklich netten Abend mit ihnen verbracht und mir viel Zeit genommen sie zu lobpreisen. Dann habe ich die Gespräche geschickt über meine Tochter auf meine Kindheit gelenkt und ich bekam tatsächlich ein paar Aussagen. Zudem habe ich noch alte Tagebücher von mir in gut gewählten alten Verstecken gefunden und ich bin geschockt wie schlecht es mir damals als kleines Kind schon ging. Worüber ich so nachdachte. Wie groß mein Wille war normal zu sein, was ich alles getan habe um zu gefallen, der ewige Wunsch endlich auch mal Freunde zu haben und es dennoch immer wieder zu verkacken.

Mein persönlicher Knüller des Abends war die Aussage daß ich von Geburt an schon immer opportunistisch gewesen wäre. Ich war immer mit Absicht gegen alles was andere so taten und ich kannte nur schwarz und weiß. Bemüht habe ich mich auch nie wirklich. Alles klar!

Mir tut das arme Kind was ich mal war sehr leid. Ein Kind dessen eigene Eltern es total falsch einschätzten. Das Kind, was selber leere Freundschaftsbücher für sich selber füllte und das allen einfach nur alles recht machen wollte und es nie geschafft hat.  Irgendwann zeig ich euch mal Tagebucheinträge wenn ich mich traue. Die sind echt krass.

Ich bin froh, daß dieses Kind was ich einmal war so langsam in die düstre Vergangenheit entschwindet. Da gehört es auch hin. Mit einer fetten Abschiedsumarmung von mir.

Ich habe heute selber so ein Kind wie ich es mal war. Ich habe es jeden Tag vor Augen wie hart das Leben als kleiner Mensch ist, wenn man anders ist und doch gleich sein will. Es ist verdammt schwer, es auszuhalten hilflos zuschauen zu müssen. Meine Tochter ist mir extremst ähnlich und triggert mich daher sehr. Aber ich bin auch jeden Tag sehr froh daß ausgerechnet ich ihr Lehrmeister sein darf. Denn ich hab es ja auch ganz gut da durch geschafft und weiß wie es geht.

Ich bin heute verdammt stolz auf mich, daß ich trotz allem ein guter Mensch geworden bin, daß ich trotz aller Widrigkeiten immer weiter gemacht habe und nicht einfach von dieser Welt entschwunden bin.

Es fühlt sich verdammt gut an immer mehr „ich“ zu werden. Manchmal muß man um sich wiederzufinden nochmal in die Höhle des Löwen zurück, wo man sich verloren hat.

Sorry, bin etwas wirr heute und wer mich kennt weiß daß ich eigene Texte niemals 2x lese oder gar hinterher korrigiere. Zumindest nicht hier. Das ist einfach nur ein „raus mit dem Kram“ und das ist auch gut so!

übergriffige Mutter

Ich hab mal etwas in der Vergangenheit gestöbert und bin fast geschockt was ich da schon wieder alles verdrängt habe. Dabei finden solche grenzüberschreitenden Aktionen meiner Mutter selbst heute beinahe täglich statt. Fast auch immer auf die selbe Art und Weise.

Ich möchte es gerne mal etwas aufarbeiten und werde nach und nach mal in meiner Vergangenheit stöbern was sie dort immer wieder getan hat an Übergriffigkeiten. Hier mal ein Zitat aus meinem alten Muttiblog. Es geschah 4 Wochen (!!!) vor dem errechneten Geburtstermin.

 Mütter:

Da ruft doch tatsächlich meine Mutter heute an, um mich im weinerlichen vorwurfsvollen Ton zu fragen ob ich denn nicht jetzt wenigstens schon endlich mal Vorwehen hätte. Das könne doch gar nicht sein. Sie hätte da ne Kundin deren Tochter einen guten Kontakt zu ner Gynäkologin hätte und die läßt sich jetzt 4 Wochen früher einleiten, das solle ich doch auch endlich mal tun. Ein Kaiserschnitt ginge sonst ja auch relativ zügig. Man müsse nur gute Kontakte haben, dann könne auch ich endlich mal das Kind bekommen…
Und es wäre doch endlich mal wirklich Zeit für Vorwehen.

Sagt mal, spinnt die jetzt völlig?
Ich habe versucht 3x tief duchzuatmen um dann etwas halbwegs freundliches á la: „Mööönsch, ich hab doch noch über 4 Wochen Zeit. Ihr seid aber ganz schön aufgeregt und könnt es wohl kaum noch erwarten“ zu entgegenen.
Na da hab ich ja was gesagt.
Sofort wurde dir bombe gezündet und alles mit schreien und kreischen abgestritten und mir wurde vorgeworfen daß ich mal nicht so empfindlich sein solle. Aber das wären ja wohl die Hormone….blah…Totschlagargumente á la sie hätte ja schon 2 Kinder geboren und wisse selbst am besten wie das geht natürlich inclusive.
Ich hätte doch im Blog irgendwann mal geschrieben daß ich keinen Bock mehr hätte und wie könne ich nur denken von ihr, ich habe immer nur böse Vorwürfe statt eine nette Tochter zu sein, sie mache sich ja nur Sorgen und ich soll doch einmal auch mal auf meine Mutter hören, aber ich weiß ja immer alles besser und so…und, und, und…ach ja und “Papa” würde ja sooooo die Tage gerne zu mir fahren um mich zu besuchen weil er sich ja soooooo Sorgen macht um mich (klar, Papa…;-))
Ich habe wirklich versucht alle Kraft bei mir zu behalten und trotz des Angriffes nett zu sein, aber bei so einer Reaktion geht das einfach nicht mehr. Ich bin auch nur ein Mensch und habe zurückgeblafft.

Wie heißt es immer so schön? Getroffene Hunde bellen und das kann sie gut.
Ich wußte heute gar nicht wie mir geschieht. Das ist so irre was die da macht.
Im Endeffekt endete der Spaß in einem typischen Mutter-Tochter Streit, der dann abrupt im schönsten Wortgefecht von meiner Mutter unterbrochen wurde mit dem Satz: und jetzt erzähl doch auch mal was schönes. Was hast du so vor am Wochenende?
Da hab ich sie nur noch 1x angefahren daß ich ihr diese Frage am Anfang des Gespräches schon 2x beantwortet habe und aufgelegt.

Waaaaaaaaaaahhh!!!

Hab auch extra Ilja nochmal gefragt ob ich jetzt irgendwie unfreundlich gewesen sei mit meiner echt freundlich hingelegten Aussage daß sie mal ganz entspannt bleiben sollen.
War ich wohl nicht- im Gegenteil

Oh jeh, mir graust schon vor der Zukunft mit dieser überbesorgten Besserwisser-Großmutter.
Ich denke schon viele Jahre über einen totalen Bruch nach, weil sie mir einfach nicht gut tut und jedes Quäntchen Kraft absauft das ich mir schwerlich zusammengesammelt habe.
Leider hab ich auch nicht die Kraft mich volldens von ihr zu lösen, obwohl das sicherlich das Beste wäre.
Nur hab ich ja nichtmal echte Argumente für einen Bruch außer ihre Art. Sonst fällt ja nicht viel vor.
Außerdem hängt da ja noch mein Papa mit dran, den ich nicht verlieren mag.
Naja, tieeeeef durchatmen und sich freuen daß man weiiit weg wohnt…

Oh man, ich erkenne so viele Muster die immer und immer wieder auftauchen. Ich bin inzwischen recht gut geerdet und hab ein gutes Selbstwertgefühl um mich nicht allzu sehr treffen zu lassen, ich hab allerdings bis heute keine Idee wie man sich bei solchen Dingen am schlauesten verhalten sollte.