Helferlein des Alltags

Ich habe derzeit arg an existenziellen Dingen zu arbeiten, dennoch liegt ein kleiner Berg an gewünschten Themen auf meinem Hirn den ich gerne noch abgearbeitet hätte.

Ich wurde oft gefragt, was meine „Skills“, Tools, Helferlein, schrägen Ideen oder wie auch immer man sie nennen mag um so gut wie möglich durch mein Leben zu gehen daß es kaum jemand merkt daß ich anders bin. Ich mache seit Tagen schon Fotos aus meinem Alltag, weil mir manches selber gar nicht so deutlich ist und ich auch gerne selber mal sehen will, was ich da so tolles nutze um zu überleben. Alles in allem gibt es nicht DIE Lösung für alles, aber ich habe einen riesen Blumenstrauß an Ideen und Möglichkeiten die ich flexibel an meinen Alltag anpasse und nutze. Da ich heute nicht besonders schreibsam bin, werd ich einfach demnächst immer mal das ein oder andere unter dem Tag Survivalkram vorstellen. Es geht eigentlich ja immer darum, schlau mit meinen vorhandenen Energien umzugehen. Sie an etlichen kleinen Stellen des Tages minimal einzusparen und die Energieräuber zu meiden oder schlau zu timen an Stellen mit Energiehochs oder Überschüssen und alles was mir gut tut und den Akku auffüllt massiver zu tun.

Kindergartensurvival als Mutter:

Ich parke absichtlich hinter dem Kindergarten und gehe zum Hintereingang rein. Somit muß ich nicht durch den Elternmob samt kompletten Kindergartenflur mit Geschrei, Smalltalk und Generve, sondern lande direkt an der Kindergarderobe vor der Gruppentür. Das spart mir eine Menge Energie schon am Morgen, die ich dann oft für andere Dinge des Tages übrig habe. Denn grade die Anwesenheit von Menschen saugt arg an Akku bei mir. Meist geht all das ja doch nicht ohne Sozialkontakte und danach sitze ich oft noch 5 Minuten im Auto und starre in der Gegend umher, bevor ich losfahre.

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Ich habe kein Hunger und Durstgefühl

Durch meine mangelnde propriozeptive innere Wahrnehmung spüre ich Hunger und Durst eigentlich immer erst, wenn mein Körper schon kurz vorm abkratzen ist. Dennoch esse und trinke ich eigentlich ganz gerne. Also was tun? Ich habe Trink und Essenroutinen eingeführt. Ich esse zB. IMMER Frühstück, „Mittag“ bzw. hab Essen für die Arbeit dabei und Abendbrot. Es gibt keine Ausnahmen. Einzig was ich esse ist variabel. Somit ist dafür gesorgt, daß zumindest ein gewisser Ernährungsstatus nicht unterschritten wird. Schwieriger ist es beim trinken, das vergesse ich öfter mal und wenn ich nichts tun würde, würde ich außer Kaffee (den vergesse ich nie) den ganzen Tag nichts trinken. Ich habe schon einiges versucht, aber in dem Bereich wollen sich Routinen einfach nicht festigen. Ich habe zB. versucht mir anzugewöhnen neben dem Klo ein Glas am Waschbecken stehen zu haben und trinke nach jedem Klogang ein Glas. (das war Anfangs echt gut, aber nicht familienpraktikabel) Ich trinke nun zu jedem Essen immer mindestens 1 Glas und ich habe das ganze Thema jetzt mit einer Trinkapp auf dem Handy gelöst. Ich hab einen gewissen Tagssoll und wenn ich nicht regelmäßig trinke, erinnert mich das Teil. Und da ich sowieso den ganzen Tag am Handy rumdaddele, ist es nicht wirklich blöd da fix mal was mit 1 Displaytip einzutragen. Außerdem gibt es Challenges, Medaillen etc. zu gewinnen. Das hilft mir als Spielkind auch sehr am Ball zu bleiben. Bisher läuft es recht gut, aber mir wäre es lieber etwas ohne Hilfsmittel einzupflegen ins System. Vielleicht versuche ich das Kloding nochmal.

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5 Kommentare zu “Helferlein des Alltags

  1. irreshuhn sagt:

    Das ist eine gute Idee, die ganzen Helferlein aufzuschreiben! Irgendwie hat man die ganzen Routinen so drin, und wenn man dann gefragt wird was mach macht… äääh… tja… weiß grad nicht ^^ Oder wenn ich Kind1 tipps geben möchte, da fällt mir auch nie was ein.
    Trinken und essen ist hier übrigens auch schwierig! Kind1 und ich trinken kein Wasser, geht nicht, leider. Wir verdursten eher als dass wir genug Wasser in uns hinein bekommen. Kriegen wir nicht hin.
    Also Wasser mit etwas Saft.
    Aber ich kann keine kalten getränke trinken, zumindest nur ganz wenig. Also mache ich warmes Wasser mit Saft. Die Menge ist auch immer ein Problem, denn so ein Glas oder eine Tasse austrinken ist ja immer so schnell vorbei, also habe ich eine 0.5 Liter Tasse… wenn ich davon 3 trinke, dann noch den Kaffee, der ja sein muss, dann habe ich tatsächlich mein Soll erfüllt.
    Hat allerdings den Nachteil, dass ich überall hin entweder nen Wasserkocher oder Thermoskannen mitnehmen muss, außerdem MEINEN Apfelsaft (darf nur eine bestimmte Sorte sein),und die Monstertasse… manchmal schon etwas lästig und umständlich. Aber wenns schee macht 😉 (bzw wenns hilft… 😉 )

    (Manchmal wäre es schon ganz nett, wenn es einfach mal einfach wäre 😉 )

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  2. irreshuhn sagt:

    Ich muss da jetzt glaube ich auch was zu schreiben im Blog. Gute Idee!! (also, deine ist eine gute idee, die ich mir klaue 😉 )

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  3. […] für die verschiedenen Situationen entwickelt, die mittlerweile zu Routinen geworden sind. Frau Anders nennt sie Helferlein, ich nenne sie… öhm…gar nicht, weil ich nicht mehr darüber nachdenke und einfach […]

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  4. apfelbub sagt:

    Trink- und Ess Routinen. Meine Frau sagt seit Jahren, ich wahrscheinlich der einzige Irre, der sowas vergißt. Sie kann sich da auch nicht reindenken. Für sie ist das undenkbar. Man müsse das doch merken. Tatsächlich ist es aber so, dass ich meinem iPhone verschiedene Weckroutinen einprogrammiert habe, also quasi den Wecker zum Trinken gestellt habe. Gut, beim Essen wird es schwer, es zu ignorieren, WENN meine Frau daheim ist. Kommt aber nicht immer vor. Speziell wenn Frau und Kinder 2x im Jahr in den Urlaub fahren. So 7-10 Tage. Dann artet das eben in Fasten aus. Ohne dass ich das merke. Gut, jetzt weiß ich, es gibt noch andere Menschen, denen das auch so geht. Man, was bin ich beruhigt.

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